Auswahl Hochzeitsfotograf Teil II
Budget und Preise
Selbstverständlich spielt neben der Bildersprache, der Persönlichkeit des Fotografen das zur Verfügung stehende Hochzeitsbudget eine sehr wichtige Rolle. Von daher solltet ihr Euch im Vorfeld, wie bei Euren anderen Überlegungen und Entscheidungen auch, diesen Punkt mit einfließen lassen und entsprechend abwägen.
Konkret heißt dies z.B. investieren wir lieber mehr Budget in Blumenschmuck und machen wir dann ggf. Abstriche beim Fotografen ? Hierzu ist es aber erstmals überhaupt wichtig zu überlegen, für welche Teile Eurer Hochzeit Ihr einen Hochzeitsfotografen sucht. Sprich, wollt Ihr nur die Trauung und die Gratulationen verewigt haben oder auch das „Getting Ready“ von Braut und Bräutigam, um auch die Momente festzuhalten, die Ihr getrennt voneinander erlebt (Tipps hierzu findet Ihr im Bereich Hochzeitsreportage) oder Teile der Abendveranstaltung und der anschließenden Party und Eures Hochzeitstanzes ?
All dies beeinflusst selbstverständlich die Anzahl der Stunden vor Ort für einen Fotografen und im Endeffekt die Zeit der aufwendigen Nachbearbeitung. Hierzu solltet Ihr im Vorfeld einen groben Zeitplan erstellen, welcher nicht zu genau ins Detail gehen muss. Gerne können wir natürlich Euren Ablaufplan einmal unverbindlich durchsprechen, denn nach einer Vielzahl von Hochzeiten, weiß ich was zeitlich Sinn und ggf. weniger Sinn ergibt.

Transparenz oder schon wieder ein Kontaktformular?
Wichtig finde ich auch immer bei der Auswahl eines Fotografen und Dienstleisters, daß transparent aufgeführt wird, was eine Dienstleistung kostet und man nicht erst ein Kontaktformular ausfüllen muss, um Preise zu erfahren. Dies hat mich damals bei unserer Hochzeit ungemein viel Zeit & Nerven bei der Vorauswahl gekostet und macht aus meiner Sicht keinen Sinn dies zu verbergen. Aus diesem Grund findet Ihr meine Angebote und Preise transparent präsentiert. Beachtet natürlich auch, was genau in den jeweiligen Angeboten enthalten ist und ob ggf. noch weitere Kosten anfallen. Zum Beispiel werden alle Fotos nachbearbeitet oder nur ein Teil ?, wie werden die Fotos zur Verfügung gestellt ?, wie sieht es mit Anfahrtskosten aus ? Werden Zusatzstunden wie bei mir auch im 1/2h Takt abgerechnet ? Welche zusätzlichen Dienstleistungen bietet der Fotograf mit an z.B. Video Bilder-Slideshows, Hochzeitsbücher oder Hochzeitsvideos ? Oder ganz wichtig, wie erfolgt die Bearbeitung individuell oder per Filter copy & paste? Wobei man dann nicht von Bildbearbeitung sprechen kann.
Je nachdem wie intensiv Ihr die Suche und Auswahl eines Fotografen treffen wollt, sollte Ihr eine „Long und shortlist“ Eurer potentiellen Hochzeitsfotografen erstellen, welche ihr in die nähere Auswahl bringen möchtet. Hierbei empfehle ich immer ein Punktesystem zu erstellen, wobei Ihr primär erstmal abklären solltet, ob die Fotografen zu Eurem Termin überhaupt noch verfügbar sind. Beachtet hierbei, dass wie bei Hochzeitslokationen, gute Hochzeitsfotografen oftmals ein Jahr oder länger im voraus gebucht werden. Sich dann zwei bis drei Monate vor der eigentlichen Hochzeit um einen Fotografen zu kümmern, kann somit sehr gewagt sein. Für Eure Liste bzw. die Auswahl solltet Ihr dann anhand von Euren Kriterien z.B. Bildersprache, Emotionen, künstlerische Aspekte, Gestaltung der Kontaktaufnahme, Eindruck beim persönlichen Treffen oder Telefonat/Videochat, preisliche Vorstellung etc. eine Shortlist erstellen und letztendlich auch eine Entscheidung treffen. Vergesst bitte nicht, dass die wenigsten Fotografen auch Termine reservieren. Was ich auch schon öfters von Brautpaaren gehört habe, dass Fotografen kurzfristig vor einer gebuchten Hochzeit abspringen, weil Sie ggf. einen lukrativeren Auftrag erhalten haben, ein klares „No-go“ aus meiner Sicht.

Zeitpunkt der Auswahl und Entscheidung
Richtet sich danach wie wichtig Euch gute Hochzeitsfotos sind. Sprich meine Empfehlung ist generell, bei Euch wichtigen Aspekten einer Hochzeit z.B. Wahl der Hochzeitslokation, Kirche/Standesamt Euch frühzeitig um Termine zu kümmern.
Diverse Hochzeitslokationen werden mittlerweile schon zwei Jahre im voraus gebucht, von daher kümmert Euch lieber eher um Euch wichtige Dinge als zu spät. Denn nichts ins unschöner als wenn man nicht in der Traum-Hochzeitslokation feiern kann, welche man sich gewünscht hatte, die Kirche nicht mehr frei ist oder man von Dienstleistern wie z.B. Hochzeitsfotografen Absagen bekommt, weil diese schon vor Monaten gebucht wurden.
Aus meiner Sicht solltet Ihr euch für eine Kontaktaufnahme nicht allzu viel Zeit verstreichen lassen. Ihr könnt auch vor der eigentlichen vertraglichen Fixierung Eurer Hochzeitslokation euren Wunsch Fotografen in spe aussuchen um hier den Wunschtermin einmal zu blocken.
Solltet Ihr für die Kontaktaufnahme ein Kontaktformular des Fotografen oder das ganze per Email in Angriff nehmen, vergesst nicht neben dem Datum auch die Örtlichkeiten zu erwähnen, wo die Hochzeitsfeier stattfinden soll. Ebenso solltet Ihr eine grobe Vorstellung davon haben, für wie viel Stunden oder für welche Aspekte Ihr einen Hochzeitsfotografen buchen möchtet.
Beachtet hierbei, dass die meisten Hochzeiten in den Sommermonaten und auch eher Samstags stattfinden, sodass die Anzahl dieser Wochenende im Jahr überschaubar ist. Von daher seid nicht verwundert, wenn Hochzeitsfotografen an diesen Tagen nur ab einer gewissen Anzahl von Stunden gebucht werden können z.B ab 8h. Außerhalb der eigentlichen Saison sind oftmals Preisnachlässe oder eine höhere Anzahl von Stunden möglich. Nach einer Kontaktaufnahme vergesst nicht Euren Spam Order zu prüfen, solltet Ihr nicht rechtzeitig ein Antwort erhalten.